attractosuit

designed by
KARL Thomas Michael

konzeption
der ATTRACTOSUIT versteht sich im weitesten sinne als abbild des emotionalen zustands des trägers, als wegweiser für das die person umgebende umfeld, und weiters eine manifestation dieser imaginären grenze - "abgrenzung"  der anfängliche entwurfsansatz ging von einer flexiblen struktur am körper des benutzers aus, die aktiv auf emotionen und gemütszustand der person, mit schrumpfen und ausdehnung reagieren sollte, was im verlauf der umsetzung in einen 1:1-prototypen aber keinen einzug mehr fand, da mir diese "emotionstheorie" für konstruktive ansätze als äußerst kompliziert und im rahmen des entwerfens nicht realisierbar schien.
im endstadium ist der anzug mit dem benutzer und seinen emotionen also nur mehr indirekt verbunden, nämlich insofern, dass der träger selbst die intensität des volumens nach seinen bedürfnissen anpasst.
da die einzelnen bereiche in unterschiedlichem ausmaß befüllt werden können ergibt sich also eine art manuell geregeltes abbild des emotionalen befindens
des benutzers.

luftversorgung
dreh- und angelpunkt des projekts stellte immer die problematik der adäquaten
luftversorgung des anzugs dar. anfangs stellte ich mir eine interne luftversorgung mittels pressluft als günstig vor, da der anzug auf diese weise eine art autonomes system gebildet hätte, was sich aber, vor allem aufgrund des hohen gewichts und dimension einer, für das volumen der luftkissen geeigneten pressluftflasche als irrtum herauskristallisierte

konstruktion
im endeffekt besteht der anzug, nach unzähligen konstruktiven überlegungen und den erkenntnissen meiner "versuchsreihen", nun aus 4 gleich dimensionierten Teilen/Kissen aus transparenter pvc-folie, die mittels seitlich angebrachter selbstklebender hakenverschlussbänder miteinander verbindbar sind. die 33 x 50cm großen kissen sind jeweils an ihren seiten verschweißt (längliches profil). im zwischenraum der folien ist das schlauchsystem integriert, wobei die ballons an den 6 enden der konstruktion mit kabelbindern aus kunststoff befestigt werden, und von unten her wird luft zugeführt wird.
an brust und rückenteil sind jeweils paarweise verstellbare gurte angebracht. diese werden zuerst mit einer pvc-beschichteten plane vernäht, und über diese mit der kissenfolie verschweißt, wobei ein geripptes rechteckiges schweißprofil verwendet wird, um eine übermäßige deformation des materials beim schweißvorgang zu unterbinden.
während des konstruktionsprozesses kam ich leider zur erkenntnis, dass das ballon-schlauchsystem des anzugs, in dieser konfiguration einige probleme verursacht.
denn da die ballons eine sehr hohe materialstabilität aufweisen, diese mit jedem mal aufblasen an intensität verliert, und auch bei unbenutzten ballons nicht vollkommen miteinander identisch ist, stellt es ein schwieriges unterfangen dar, das gesamte system von 6 ballons pro komponente gleichmäßig mit luft zu versorgen. man benötigt etwas geduld und geschickt, um einen zustand der vollständigen befüllung der 4 anzugskomponenten zu erreichen.
eine lösung des problems würden verschließbare ventile darstellen, womit der
luftstorm lenk- und die ballons einzeln befüllbar wären.